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Artikel "Das Ding mit dem Loch hat's in sich" von Gerd Dreßen, erschienen am 31.12.2010 auf AKTIV online - "Betriebe live"


Kassen-Schlager: Christoph Rafflenbeul-Dormeyer (links) und Martin Rafflenbeul mit Federscheiben.

Vier Ringe: Scheiben des Unternehmens halten auch die Airbags im Audi.

Aus dick mach dünn: Karl-Heinz Theiler zieht Draht in die Länge – für einen Kunden, der daraus Schrauben macht.

Heißer Job: Andreas Damm beim Härten der Spannstifte, die Rafflenbeul ebenso herstellt.
Fotos: Moll (AKTIV-online)
Das Ding mit dem Loch hat's in sich - Familienunternehmen produziert pro Jahr 300 Millionen Unterlegscheiben

Hagen. Wir sind bei Rafflenbeul – und staunen: Fast alle Produkte haben ein Loch! Und die beiden Geschäftsführer des Familienunternehmens, Martin Rafflenbeul (48) und Christoph Rafflenbeul-Dormeyer (36), sind auch noch stolz darauf. Unterlegscheiben haben die Firma groß gemacht. 300 Millionen Stück jährlich entstehen aus 5.000 Tonnen Bandstahl.

Von wegen Allerweltskram!

„Bei uns geht es stets darum, etwas dauerhaft zu befestigen oder auf Distanz zu halten. Das Wichtigste dabei ist, dass sich die angezogene Schraube nicht löst“, bringt Martin Rafflenbeul, Urenkel der Firmengründer Rudolf und Minna, das 108-jährige Bestreben auf den Punkt.

Schraube locker? Das finden die 127 Mitarbeiter und vier Lehrlinge der Rudolf Rafflenbeul Stahlwarenfabrik in Hagen gar nicht lustig. Und wer die kleinen silbernen oder kupferfarbenen Dinger für Allerweltskram hält, bekommt ein klares Kontra zu hören. Rafflenbeul: „Unsere Unterlegscheiben gibt es in keinem Baumarkt. Das Zeug da kommt aus Fernost!“

Die Scheiben halten etwa Airbags in Autos von Audi und VW, aber auch Kindersitzver-ankerungen. Und immer gilt: Ein Fahrzeug soll sich bewegen, nur eben die Schrauben nicht, die an Bord sind.

Neben Fahrzeugfirmen verbauen auch Bosch und Siemens Rafflenbeul-Produkte. Und wichtiger Abnehmer der Scheibchen ist ebenso die Schrauben- und Muttern-Industrie, die aus den Teilen aus Hagen und den eigenen Schrauben und Muttern Kombiprodukte macht, die fest miteinander verbunden sind.

Der Grund: Kein Roboter am Fließband kann Unterlegscheibe und Mutter oder Schraube getrennt halten und verarbeiten; auch wir Menschen tun uns ja da schwer.

Nicht einfach ist auch das Geschäft. Martin Rafflenbeul spricht von einem Verdrängungswettbewerb durch asiatische Billiganbieter. Er kontert mit Kundennähe, Liefertreue und Qualität – mit Erfolg: Die Auftragsbücher sind für 2011 gut gefüllt, wobei die Firma in 33 Länder liefert. Die leichteste Scheibe wiegt übrigens nur ein tausendstel Gramm.

Neu im Programm sind die weltweit einzigartigen selbstklebenden „Montix“-Scheiben, die den Hagenern die Tür bei BMW öffneten. Und fast schon wie Zauberei mutet die patentierte „Savetix“-Scheibe an: Sie sorgt dafür, dass bei Wartungsarbeiten an Maschinen die Schrauben mit der Schutzverkleidung stets sicher verbunden bleiben.

Firmenchef kann tatsächlich zaubern

Martin Rafflenbeul: „Wir sind einfach nur innovativ, auch wenn ich wahrscheinlich der einzige Schraubenhersteller auf diesem Planeten bin, der tatsächlich zaubern kann. Ich gehöre dem Magischen Zirkel von Deutschland an. Und, glauben Sie mir, meine Kunden haben eine Menge Spaß daran.“

Flotte Fakten scheibchenweise

Rafflenbeul-Scheiben stecken im Getriebe des Bugatti Veyron Super Sport: Es ist das stärkste Serienauto der Welt (1.200 PS, bis zu Tempo 431 schnell).

Schon für den ersten VW Käfer lieferte das Traditions­unternehmen alle Federringe. Damit sich das Gefährt beim Fahren nicht in Einzelteile zerlegen konnte.

Zu den Rafflenbeul-„Zwergen“ gehört die nur drei Millimeter lange Mini-Federhalterung in der Autoschlüssel-Fernbedienung. Darauf fährt jede deutsche Automarke ab.

Quelle: WR Hagen, 31.12.2010, Gerd Dreßen, Fotos: Moll (AKTIV-online)

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Messebeteiligung

Messebeteiligung SUBFORNITURA 2011Industriemesse
24. - 26. März 2010
FIERE DI PARMA
» Messe-Informationen


EU schreibt Maschinenbau unverlierbare Schrauben vor: Mit Savetix auf der sicheren SeiteEU schreibt Maschinenbau unverlierbare Schrauben vor:
Mit Savetix auf der sicheren Seite

Pünktlich zum neuen Jahr bietet das über hundert Jahre alte Hagener Traditionsunternehmen Rafflenbeul allen Maschinenbauern in Europa die unverlierbare Schraubensicherung Savetix an. Die neue EU-Maschinenrichtlinie ist seit Beginn des Jahres in Kraft. Diese Richtlinie fordert unter anderem, dass Befestigungsmittel – also Schrauben – nach dem Abnehmen von Schutzeinrichtungen mit den entsprechenden Maschinenteilen verbunden bleiben müssen, das heißt: sie dürfen nicht mehr verloren gehen, was in der Vergangenheit allzu oft bei Reparaturen geschehen ist.

EU schreibt Maschinenbau unverlierbare Schrauben vor: Mit Savetix auf der sicheren Seite

Mit der Lösung der Stahlwarenfabrik Rafflenbeul können die Kunden einfach und schnell Schrauben so sichern, dass die Schraube unverlierbar mit der Schutzverkleidung verbunden bleibt. Dadurch wird sichergestellt, dass jede Schutzverkleidung auch noch nach der Wartung mit allen Schrauben gesichert ist. Das Hagener Unternehmen bietet den Kunden drei Versionen seiner Sicherung an: Als einfaches Metallteil sowie in zwei Varianten mit Kleber, basierend auf der vor einem Jahr entwickelten Klebeunterlegscheibe „Montix“. Inzwischen darf keine Maschine in Europa mehr mit einem CE-Kennzeichen versehen werden, wenn die Befestigungsmittel an den Schutzverkleidungen verlierbar sind. Übrigens gilt dies auch für Maschinen, die in die EU importiert werden.


EU schreibt im Maschinenbau unverlierbare Schrauben vor

Mit Rafflenbeuls Savetix auf sicherer Seite

Klein und eher unscheinbar: die von der Oberhagener Firma Rafflenbeul hergestellte Schraubensicherung Savetix.
Klein und eher unscheinbar: die von der Oberhagener Firma Rafflenbeul hergestellte Schraubensicherung „Savetix“. (Foto: Rafflenbeul)
Hagen. (ME, 02.01.10) Stefan ist Techniker. Zu den tagtäglichen Pflichten des 26-Jährigen gehört die Wartung diverser Maschinen. Klar, dass der Schraubenzieher hierbei sein wichtigstes Werkzeug ist - so etwa, wenn er verschraubte Bauteile öffnen muss. Natürlich beherrscht Stefan seinen Job im wahrsten Sinne des Wortes im Handumdrehen. Allerdings flutschen ihm die gelösten Schrauben mitunter „von dannen“ und sind dann manchmal unauffindbar. Das kann unangenehme Folgen haben, vor allem wenn diese metallenen Kleinteile irgendwo „landen“, wo sie nichts zu suchen haben…

Dieses Problem hat sich inzwischen bis nach Brüssel zur EU herumgesprochen. Die dortigen Bürokraten haben derweilen auf das Problem reagiert - mit der Richtlinie 2006/42/EG, kurz „Maschinenrichtlinie“ genannt. Zu Beginn des neues Jahres tritt sie in Kraft. „Die EU weist zwar schon seit Jahren auf diese neue Maschinenrichtlinie hin, dennoch ist sie noch nicht überall bekannt,“ weiß Diplom-Ingenieur Martin Rafflenbeul. Der Geschäftsführer einer alt-eingesessenen Hagener Stahlwarenfabrik erläutert den Zusammenhang: „Diese Richtlinie fordert unter anderem, dass alle Maschinendeckel und -türen, die zur Wartung oder Befüllung dienen, mit unverlierbaren Schrauben versehen sein müssen.“ Die Betonung liegt auf „unverlierbar“. Das heißt, dass das, was eingangs Techniker Stefan als „kleines Problem“ beschrieben hat, nicht mehr vorkommen darf.

Natürlich beschäftigen sich längst auch schon die ersten deutschen Stahlwarenhersteller mit der Richtlinie - so etwa das seit über hundert Jahren an der Volme existierende Unternehmen Rafflenbeul. „Diese Maschinenrichtlinie haben wir als neue Chance gesehen - erstens um mit der Herstellung einer entsprechenden Sicherung den Bedürfnissen des deutschen Maschinenbaus zu entsprechen und um zweitens die Möglichkeit zu nutzen, unser Geschäftsfeld im Maschinenbau auszudehnen.“ Selbstverständlich hilft die kleine, völlig unscheinbare Metallscheibe auch mit, an der Eilper Straße in Oberhagen einige Arbeitsplätze zu sichern. „Rafflenbeul hat in der Krise keine Mitarbeiter entlassen - und das soll auch so bleiben,“ hofft der Geschäftsführer.

Die Firma Rudolf Rafflenbeul, ein Spezialist für Stanz- und Umformteile, hatte schon häufig den richtigen Riecher - so etwa in den 1920er Jahren, als das Unternehmen mit dem im weltweiten Eisenbahnbahnbau früher berühmten Fe6 eine Art „Schienensicherung“ auf den Markt brachte. Über Jahrzehnte hinweg kam der Fe6 - fachtechnisch gesprochen handelt es sich hier um einen „Federring“ - zwischen Schienen und Schwellen zum Einsatz. Und dies in weit über 300 Millionen Exemplaren. Einen guten Riecher bewies die Firma ebenso vor einem Jahr, als Rafflenbeul in der Auto- und Maschinenbaubranche mit der selbstklebenden Unterlegscheibe „Montix“ für Furore sorgte (der wk berichtete exklusiv). Sogar amerikanische Firmen wurden unlängst darauf aufmerksam.

Pünktlich zum neuen Jahr bietet Firma Rudolf Rafflenbeul nun also allen Maschinenbauern in Europa die nach der EU-Vorschrift notwendige unverlierbare Schraubensicherung an. „Es gibt viele Lösungen für die unverlierbare Schraube, aber unsere Lösung ist die einfachste und die beste“, freut sich Martin Rafflenbeul selbstbewusst. Wobei diese Aussage nicht von ihm stamme, sondern von einigen renommierten Maschinenbauern, die das Produkt bereits getestet hätten.

Unter dem Motto „Mit einem Dreh ist alles okay“ und mit dem Namen „Savetix“ wird die Hagener Sicherung seit einigen Wochen vermarktet. Den Savetix-Vorteil beschreibt Martin Rafflenbeul so: „Mit unserer Lösung können alle zukünftigen Kunden einfach und schnell Schrauben so sichern, das die Schraube für immer mit dem Wartungsdeckel oder der Tür verbunden ist. Dadurch wird sichergestellt, dass jede Tür auch nach der Wartung oder Montage mit allen Schrauben gesichert bleibt. Dies vermeidet Arbeitsunfälle und schützt den Endverbraucher, denn zum Beispiel im Lebensmittelbereich kann fortan kein Verbindungselement mehr in die Speisen gelangen.“

Dipl.-Ing. Christoph Rafflenbeul-Dormeyer, seit dem 1. April 2009 Technischer Geschäftsführer, ergänzt: „Unsere ersten Serienteile werden schon im Maschinenbau eingebaut - aber bislang noch in einem eher beschränkten Maß-Angebot. So bald wie möglich wollen wir die Bandbreite auf alle gängigen Schraubenmaße erweitern. Denn spätestens ab Anfang Februar 2010 erwarten wir bei diesen Artikeln eine große Nachfrage.“ Klar, denn dann wird sich die Bedeutung der EU-Richtlinie bis in alle „Winkel“ des Maschinenbaus herumgesprochen haben…

Quelle: Wochenkurier


Firma Rudolf Rafflenbeul als alt eingesessene Firma in Hagen, hat mal wieder die Nase im richtigen Wind.

Pünktlich zum neuen Jahr bietet Rafflenbeul allen Maschinenbauern in Europa, die unverlierbare Schraubensicherung.

„Die EU hat schon seit Jahren auf ihre neue EU-Maschinenrichtlinie hingewiesen, die am 29.12.2009 in Kraft tritt. Diese Richtlinie fordert unter vielen anderen Punkten, dass die Befestigungsmittel nach dem Abnehmen der Schutzeinrichtungen mit den Schutzeinrichtungen oder mit der Maschine verbunden bleiben müssen. Diese Maschinenrichtlinie haben wir als neue Chance gesehen, erstens das einzelne Produkt und zweitens die Möglichkeit unser Geschäftsfeld im Maschinenbau auszudehnen.

Mit unserer Lösung können unsere Kunden einfach und schnell Schrauben so sichern, dass die Schraube unverlierbar mit der Schutzverkleidung verbunden ist. Dadurch wird sichergestellt, das jede Schutzverkleidung auch nach einer Reparatur oder der Wartung mit allen Schrauben gesichert ist. So kann zum Beispiel im Lebensmittelbereich keine Schraube in den Ketchup fallen. Unsere ersten Serienteile werden in Kürze in die Maschinen der Firma Stephan aus Hameln eingebaut und diese fertigt weltweit Maschinen für die Lebensmittelherstellung.

Wir bieten unseren Kunden 3 Versionen der Sicherung an. Ein einfaches Metallteil und 2 Versionen mit Kleber basierend auf unserer Klebescheibe „Montix®". Übrigens heißt unser Produkt „Savetix®". Savetix®, die unverlierbare Schraubensicherung, wird alle Maschinenbauer interessieren, da keine Maschine in Europa mit einem CE-Kennzeichen versehen werden darf, wenn die Befestigungsmittel an Schutzverkleidungen verlierbar sind. Übrigens gilt dies auch für Maschinen, die in die EU importiert werden. Diese müssen vor dem Verkauf auch „unverlierbar" gemacht werden. Wir freuen uns, unseren neunen Kundenkreis eine patentierte Lösung anbieten zu können."


Zeitungsartikel WR, 15.03.2007Zeitungsbericht, 15.03.2007
Westfälische Rundschau Hagen

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